Harald Finke: Pflanzenschrift

Harald Finke
DialogZeichen

5.7.2015 bis 30.8.2015

 

Finissage: So. 30.8. 2015 um 15 Uhr
Gesprächsthema: Pflanzen übernehmen Patenschaften

Bitte um Rückmeldung wegen Kaffee+Kuchen an:
mail(at)haraldfinke(dot)de

 

Ausstellungseröffnung: So. 5.7. 2015 um 15 Uhr
Begrüßung: Anne Teumer
Einführung: Meike Su, Kunstvermittlerin

Neuer Worpsweder Kunstverein
NWWK c/o Village Worpswede, Bergstraße 22, 27726 Worpswede

Geöffnet tgl. 10 - 20 Uhr

Dialogisch gemeint sind die unterschiedlichen Versuche, im Kunstkontext einen möglichen Austausch zwischen Mensch und Pflanze zu erproben. Einerseits ist es wissenschaftlich erwiesen, dass die Pflanzen untereinander kommunizieren und bis hin zu Klicklauten auf einer Frequenz von 220 Hertz sogar hörbar werden, andererseits bleibt es nach wie vor schwer vorstellbar, dass Mensch und Pflanze eine Verständigungsebene erreichen können, auf der sie sich austauschen. Wenn im Pflanzenreich florale Kommunikation eine Selbstverständlichkeit geworden ist, müsste im Raum zwischen Mensch und Pflanze auch etwas ähnliches denkbar sein, sogar über den viel zitierten grünen Daumen hinaus. Das Kunstprojekt PflanzenSchrift versucht ein Forum zu schaffen, auf dem sich Pflanze und Mensch annähern können. Zum einen wird die Pflanze an eine Messanordnung angeschlossen und generiert über ein Computerprogramm die digitale Zeichennebene der PflanzenSchrift auf der Grafikebene des Computers, zum anderen kann der Mensch in dieser Situation direkt mit seiner Parallelzeichnung an einem zweiten Rechner auf die Pflanzentätigkeit antworten. Es entsteht PflanzenSchrift und Parallelzeichnung. Damit taucht die Frage auf, ob es vielleicht sogar möglich wäre, auf einer bestimmten Frequenzebene sich mit der Pflanze telepathisch direkter zu verständigen? - vielleicht im Bereich von 222 Hertz?

Zu Beginn des Experimentierens mit den Versuchsanordnungen Pflanzenschrift konnte dieses künstlerische Handeln nur ausserhalb der üblichen Bedeutungssysteme eingeordnet werden. Durch langanhaltende Arbeitsprozesse wurden dann weitreichende Erfahrungen gemacht, die ganz neue Arbeitsweisen ergaben. Im tradierten Bereich von Zeichnung und Malerei kam es zu Zeichentechniken und malerischen Ausdrucksformen, die durch die Erfahrungen im Technikbereich, Unsichtbares zu messen und sichtbar machen zu können, stark beeinflusst wurden.