Gruppe Pentode

Thomas Egerer • Joachim Kersten • Roger Libesch • Wolf Sakowski • Ralf Siegemund
Pentode

Malerei und Installation

1.6.2014 bis 12.7.2014

Ausstellungseröffnung: So. 1.6. 2014 um 12 Uhr
Begrüßung: Anne Teumer
Einführung: Barbara Leicht, Kuratorin des Kunstmuseums Erlangen

Neuer Worpsweder Kunstverein
NWWK  Bergstraße 22, 27726 Worpswede
Eingang: Hotel Village

Geöffnet tgl. 10 - 20 Uhr

Analog zu den physikalischen Eigenschaften der gleichnamigen fünfpoligen Elektronenröhre ist in unseren Ausstellungsprojekten der Synergieeffekt Ziel als auch Mediator unterschiedlicher künstlerischer Positionen. Die Korrespondenz der Kunstwerke miteinander und explizite Einbeziehung der jeweiligen Raumsituation sind die Voraussetzung, logische Konsequenz und Konzept für einen Energieaustausch zwischen Kunst und Kunstbetrachter.

Die Malerei ist das gemeinsame Zentrum unserer Kunst. Jeder von uns hat eine lange künstlerische Vita mit Auszeichnungen und Preisen. Bisher sind wir nur als Solokünstler aufgetreten, bestenfalls waren einige von uns gelegentlich in Gruppenausstellungen zusammen vertreten.

Die einzelnen Positionen bewegen sich von figürlich, gegenständlichen Arbeiten bis hin zu fast gegenstandsloser Malerei. Wir haben uns in der Vergangenheit verschiedentlich über unsere Gemeinsamkeiten und Gegensätze ausgetauscht. Trotz der malerischen Unterschiede zeigen sich immer wieder Querverbindungen in den einzelnen Oeuvres, die oft sowohl zu einer gemeinsamen Haltung und Bewertung im Innenverhältnis als auch nach Außen hin führt. Nebeneinander gestellt ermöglicht das Spektrum der fünf Bildwelten eine aufregende Auseinandersetzung über die Möglichkeiten der gegenwärtigen Malerei.

Thomas Egerer
Thomas Egerer beschäftigt sich mit einer unikalen Symbolik, die sich uns nicht von vorne herein erschließt. Bilder, denen er zufällig begegnet und die ihm gefallen verwendet er wie Objets trouvés, um mit ihnen Geschichten zu erzählen, die keine sind. Daher wohl beherrscht Magie seine Bilder, die in großen Formaten tief in die Seele der Protagonisten und Betrachter zugleich blicken möchten.

Joachim Kersten
Leuchtende Farben stehen im Vordergrund der Gemälde von Joachim Kersten. Durch den Verzicht auf Figuration entfernt sich der Künstler weit von unseren gewohnten Dingen und begleitet uns in eine sonst nicht sichtbare, innere Welt. Seine Bilder sind rätselhaft, auf ihre Weise schön und bei genauerem Hinsehen angefüllt mit Hinweisen auf Vergänglichkeit.

Roger Libesch
Seine Bilder sind Momentaufnahmen eines unerschöpflichen Stroms von Bildern und Worten. Getrieben eine Unmenge von Bildeindrücken in möglichst einem Bild unterzubringen, entwickelt er einen eigenen Malstil der extrem von überzeichneten Perspektiven und fokussierenden Blickwinkeln geprägt ist. Ein dreidimensionales Sehen in der Fläche realisieren wollen, dabei den chaotisch, sich türmenden Blicksequenzen Ordnung, Kraft und Aussage zu geben.

Wolf Sakowski
Wolf Sakowski unternimmt künstlerische Exkursionen in eine "Wirklichkeit" die wir als Welt verstehen. Das heißt theoretisch kann alles und jedes seine schöpferische Neugierde wecken. Die sich in diversen Medien – Malerei, Zeichnung, Installation, Fotografie – und Werkreihen modellhaft manifestierenden „Mitbringsel“ lassen sich durchaus als Kommentar lesen.

Ralf Siegemund
Auf seinen Tafelbildern sollen sich wenige aktive Elemente und Symbole begegnen. Spektakuläre Bildsituationen und Farbiges nimmt er weitgehend heraus, um die Wertigkeit der Bildelemente zu steigern. Dem flüchtigen Betrachter zeigt sich wenig Begehrliches. Demjenigen der Zeit und Muße findet, die Symbole in Konversation treten zu lassen, können sich Welten öffnen.